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Zwei Wochen Melodika mit acht Jahren, ein halbes Jahr Mandoline mit sechzehn, fünf Akkorde auf der Gitarre mit siebzehn, der Wahnsinn was man da alles spielen kann. Die Rhythmik war nie das Problem, aber die Finger wollten nie auf den Saiten, die ich mühsam anvisiert hatte, liegen bleiben.

Eines Tages stand ein Schlagzeug im Keller und es war Liebe auf den ersten Blick. Sehr zum Leidwesen der Nachbarn und der restlichen Familie.
 

Schlagzeugunterricht war natürlich nicht finanzierbar und so blieb mir nichts anders übrig, als rumzuprobieren und immer zu versuchen mir was abzugucken. Manche mitleidige Drummerseele ließ sich zu einer kurzen, unentgeltlichen Übungsstunde überreden.
Irgendwann, da hab ich schon zehn Jahre gespielt,  wollt ich mal Schlagzeugnoten lernen und hab das auch durchgezogen, aber wenn man das nicht dauernd übt, verliert sich das wieder.
Ich werde es in diesem Leben also nicht mehr schaffen, als “schweinegute” Schlagzeugerin in die Musikgeschichte einzugehen, was mich aber nicht weiter kratzt, weil ich das Glück hatte, mit so vielen netten Leuten Musik zu machen und ich mich dabei nicht verbiegen musste.

Im Ü-Raum kann ich ganz schön nerven, weil mein Sound Radar ständig mit läuft, und während sich die anderen voll Zufriedenheit auf die Brust trommeln, wage ich “vorsichtige” Kritik über Stimmung, Sound und Dynamik.(“Die Gitarre klingt heute richtig scheiße!”)
Ich finde nach zwei Wochen Melodika spielen, hat man durchaus das Recht, über solche Sachen zu reden. Nicht immer stoße ich auf Verständnis und Männer können ja so sensibel sein. Aber meist finde ich ein paar einfühlsame Worte (“Jetzt reg dich halt net so auf, vielleicht hat die Batterie den Geist aufgegeben), die dann die Situation wieder entspannen.

Ich hör wahnsinnig gern und viel Musik, aber so ein richtiger Fan bin ich eigentlich nie geworden. Das “Fantum” spar ich mir für unsere Band auf, wobei es wohl wirklich zutrifft, dass ich unsere Lieder am häufigsten gehört habe und voll und ganz dahinter steh.

 Ulli